Floridas Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnete letzten Freitag ein neues Gesetz das es leichter machen soll, Versicherungspolicen von der staatlichen Versicherung “Citizens Property Insurance Corp” in den privaten Markt zu verlagern.
Aufgrund hoher Risiken im Sonnenstaat Florida haben in den letzten Jahren viele private Versicherungen den Standort Florida aufgegeben und bieten keine Risikoversicherungen für Immobilien an. Im August 2002 wurde von den Gesetzgebern in Florida die Citizens Insurance ins Leben gerufen um Hausbesitzer die anderweitig keine private Risikoversicherung für Ihr Haus zu bekommen, eine Versicherungspolice zu sichern. Citizens bekam die Notlösung für rund 1,2 Millionen Hausbesitzer. Die neuste Gesetzesänderung erlaubt nun Citizens Versicherungspolicen für Zweitwohnsitze auf sogenannte „Surplus Line Insurers“ zu verlagern. Dieses sind Versicherungsträger, die in anderen Staaten operieren und sich nicht an die strikten Regelungen des Staates Florida halten müssen. Falls die Immobilie als Erstwohnsitz angemeldet ist, kann diese weiterhin bei Citizens versichert bleiben. Für viele Hausbesitzer eine bevorzugte Wahl, da Citizens staatlich unterstützt und kontrolliert ist. Die am ersten July 2024 in Kraft tretende Gesetzesänderung wirkt sich vor allem auf Investitionsimmobilien und Ferienwohnungen und -häuser aus da diese nicht als Hauptwohnsitz des Besitzers deklariert sind. Risikoversicherungen sind entscheidend wenn Immobilien finanziert werden weil die meisten Banken einen ausreichenden Versicherungsschutz für die Finanzierungsvergabe verlangen. Das Bestreben der Gesetzgeber ist es, das Risiko für den staatlichen Versicherungsträger zu minimieren. Kritiker sehen die große Anzahl der Policen von Citizens als Risikofaktor der den Staat im Fall einer großen Unwetterkatastrophe. Zu viele Policen die im Schadensfall befriedigt werden müssten, könnten den Staat in Zahlungsschwierigkeiten bringen.